に
ほ
ん
に
い
き
ま
す
Ich gehe ins Land der aufgehenden Sonne.
日
Tage
Das Restaurant hat ein etwas anderes Ambiente. Über der Eingangstür ist das Gesicht eines roten Löwen zu sehen. Ein Relief, in dem sogar Flammen den Löwen umzüngeln. Man merkt sofort: »Hier gibt’s was Scharfes zu Essen«. Wenn man reinkommt, sieht man schwarze Wände auf den Zeichnungen/Malereien von Dämonen und Göttern zu sehen sind, die allesamt in Flammen zu stehen scheinen. Unwillkürlich stellt man seine Restaurant-Enscheidung infrage.
Dieses Restaurant ist etwas ganz Besonderes. Für etwa ¥ 850 bekommt man hier ラーメン [Ramen]. Diese ラーメン [Ramen] sind in der Portion großzügig und verglichen mit den ラーメン [Ramen], die ich bisher gegessen habe, etwas Besonderes. Man kommt rein, bestellt und bezahlt die ラーメン [Ramen] an einem Automaten und setzt sich. Sobald man sitzt und einem der Köche das Ticket für das Essen überreicht hat, kommt der Koch mit einer Tabelle. Hier kann man nun, auf einer Skala von 1 bis 4, den Schärfegrad, die Pfeffergehalt und die Menge an Bohnensprossen auswählen.
Nach der Bestellung fällt mir zum ersten Mal die Musik auf. Energetisches Trommeln, das zu den Figuren an der Wand und den hölzernen Masken über der Theke passt. Unwillkürlich stellt man seine Restaurant- Entscheidung ein zweites Mal infrage. Das Essen allerdings ist genau richtig, – perfekt. Der Schärfegrad genau so, dass man zwar ins Schwitzen kommt, aber nicht leiden muss. Ein Geschmacksprofil mit facettenreicher Tiefe. Besser habe ich Japan noch keine ラーメン [Ramen] gegessen. Der Braten, der als Beilage in den ラーメン [Ramen] diente, hätte allerdings etwas mehr sein können, das ist hier allerdings ohnehin nicht üblich.
Wer sein Essen gelegentlich auch mal scharf mag, der ist hier definitiv gut aufgehoben.
In Japan kann man Wasser in allerlei [künstlichen] Geschmacksrichtungen kaufen, die alle mehr oder weniger gut sind.
Peach | starstarstarstarstar | I Lohas |
Orange | starstarstarstarstar | I Lohas |
Honigmelone | starstarstarstarstar | I Lohas |
Banane | starstarstarstarstar | I Lohas |
Joghurt Kokosnuss | starstarstarstarstar | I Lohas |
Lychee Tea | starstarstarstarstar | I Lohas |
Erdbeere | starstarstarstarstar |
Die Getränke hier in Japan sind sehr variantenreich. Selbstverständlich gibt es hier auch die typischen Softdrinks der Coca-Cola-Company. Daneben gibt es allerdings auch Drinks, die vollkommen fremdartig erscheinen. So zum Beispiel Milch-Sprudel-Getränke mit Pfirsichgeschmack.
White Peach | starstarstarstarstar | Calpico |
Salted Lychee | starstarstarstarstar | Kirin |
Cola Peach | starstarstarstarstar | Coca Cola |
Mets Litchi | starstarstarstarstar | Kirin |
Plum Soda | starstarstarstarstar | |
Ginger Ale Peach | starstarstarstarstar | Canada Dry |
Matcha Latte Clear | starstarstarstarstar | Asahi |
酎ハイ [Chuhai] ist ein Japan recht populäres, alkoholisches Mischgetränk aus 焼酎 [Shochu] und einem Softdrink.
Strong Zero — Lychee | starstarstarstarstar | Suntory |
Strong Zero — Orange | starstarstarstarstar | Suntory |
Strong Zero — Bitter Lime | starstarstarstarstar | Suntory |
Strong Zero — Grape | starstarstarstarstar | Suntory |
Strong Zero — Peach | starstarstarstarstar | Suntory |
Strong Zero — Dry | starstarstarstarstar | Suntory |
Auch was Süßigkeiten angeht, ist Japan etwas ganz Besonderes, wenn auch nicht unbedingt jedermanns Geschmack. Viele Gebäcke werden beispielsweise mit einer Paste aus roten Bohnen gefüllt oder sind von der Konsistenz mit nichts zu vergleichen, was es in unserer Süßigkeiten-Kultur gibt.
Da es in Japan mehr KitKat-Sorten gibt, als ich bisher irgendwo gesehen habe, widme ich KitKat hier eine eigene Kategorie. Wenn man in Japan ist, sollte man auf jeden Fall die unterschiedlichen Sorten ausprobieren. [Alle Sorten ausprobieren zu wollen ist allerdings – zumindest den Gerüchten zufolge – ziemlich aussichtslos. Angeblich gibt es in Japan etwa 125 verschiedene KitKat-Sorten.]
In Osaka gibt es sogar einen kleinen KitKat-Store, der allerdings total überteuert ist. Am besten man kauft die KitKat in den kleinen Drogerien, die in den Shoppingstraßen an so ziemlich jeder Ecke zu finden sind. Dort werden sie auch meist günstiger angeboten.
Grüner Tee | starstarstarstarstar | KitKat |
Matcha | starstarstarstarstar | KitKat |
Matcha [mit Beeren, Nüssen] | starstarstarstarstar | KitKat |
Mandarine | starstarstarstarstar | KitKat |
Himbeere | starstarstarstarstar | KitKat |
Rote Bohnen | starstarstarstarstar | KitKat |
Uji Houjicha | starstarstarstarstar | KitKat |
Matcha und Kinako | starstarstarstarstar | KitKat |
Süßkartoffel | starstarstarstarstar | KitKat |
Pistazie und Himbeere | starstarstarstarstar | KitKat |
Minze | starstarstarstarstar | KitKat |
Zartbitter | starstarstarstarstar | KitKat |
Erdbeere Ahorn | starstarstarstarstar | KitKat |
Die メロンパン [Melonenbrötchen] hier in Japan sind mein liebstes Gebäck. Der Name kommt daher, dass die Kruste der Brötchen so aussieht, wie die Rinde einer Honigmelone. Dieses Gebäck gibt es auch in verschiedenen Ausführungen und mit unterschiedlichen Geschmäckern und Füllungen.
Plain | starstarstarstarstar | |
Plain — Chocolate Chip | starstarstarstarstar | |
Uji Matcha | starstarstarstarstar | melon de melon |
White Peach | starstarstarstarstar | melon de melon |
Earl Grey | starstarstarstarstar | melon de melon |
Erdbeere | starstarstarstarstar | melon de melon |
Royal Maple | starstarstarstarstar | melon de melon |
Furano | starstarstarstarstar | melon de melon |
Mango | starstarstarstarstar | |
Wassermelone | starstarstarstarstar |
甘酒 [Amazake] ist eine Art süßer und alkoholfreier Sake und ein in Japan recht beliebtes Getränk. Bei meinem Ausflug in das Sake Museum in Kyoto habe ich mir eine kleine Dose 甘酒 [Amazake] zum Probieren gekauft. 甘酒 [Amazake] ist für meinen Gaumen absolut ungenießbar. Ich kann eigentlich recht viel ab, aber das ist übel.
甘酒 | Amazake | starstarstarstarstar | Gekkeikan Ōkura Sake Museum |
納豆 [Natto] sind fermentierte Sojabohnen und ein beliebtes Frühstück in Japan, vor allem in der Gegend um Tokyo. Da ich nur selten frühstücke, habe ich 納豆 [Natto] zu Abend gegessen. Allerdings musste ich mir erst einmal ein How-to-Video ansehen, um herauszufinden ob und wie 納豆 [Natto] zubereitet wird.
納豆 | Natto | starstarstarstarstar |
Der Geruch von 納豆 [Natto] ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht allzu dominant. Wie habe ich 納豆 [Natto] zubereitet? 納豆 [Natto], Sojasoße (aus der 納豆 [Natto]-Packung), Senf (aus der 納豆 [Natto]-Packung), ein rohes Ei und rohe Zwiebel [gewürfelt]. Das Ganze wird dann gemischt, bis das Gemisch leicht schäumt. Dazu wird warmer Reis gereicht.
Geschmacklich ist 納豆 [Natto] eigentlich in Ordnung. Der Geschmack ist recht dunkel, stumpf und durch die Gärung der Sojabohnen etwas säuerlich. Die Konsistenz ist dann allerdings das, was dem europäischen Gaumen zu schaffen macht. Die Konsistenz liegt zwischen schleimig und schaumig. [Mit zunehmender Reife wird 納豆 [Natto] immer weniger zum Genuss. Da 納豆 [Natto] meist im Dreierpack verkauft wird, sollte 納豆 [Natto] zügig nach dem Kauf verzehrt werden.]
In 宇治 [Uji] [Präfektur 京都] bekommt man so ziemlich alles mit 抹茶 [Matcha], unter anderem auch Ramen, Dumblings und Salz. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Aber obwohl die Ramen und auch die Dumblings wirklich lecker waren, war der 抹茶 [Matcha]-Geschmack hier nicht allzu dominant.
Maneken-Waffeln sind im Grunde nichts Japanisches. Aber hier habe ich es zum ersten Mal gegessen. Im Prinzip handelt es sich um etwas handgroße, belgische Waffeln, mit einem Geschmack nach Wahl. Neben Schokolade bekommt man hier natürlich auch Matcha, Himbeere und andere Geschmacksrichtungen. Allerdings sind die Waffeln dabei nicht belegt, sondern der Teig der Waffeln, wie bei den メロンパン [Melonenbrötchen] auch, enthält bereits das Aroma. Sehr lecker als kleines Goodie.
Was den nun? Cake? Pudding? Oder Sandwich? Hier muss man sich nicht entscheiden. Man bekommt gleich alles auf einmal in einer geschmacklichen Bombe! Auf diese Leckerei bin ich rein zufällig in »Family Mart« um die Ecke gestoßen.
Das »Sandwich« ist, wie man sich vorstellen kann – »Grün«. Grüner geht allerdings auch nicht. Statt des normalen weißen, weichen Sandwichbrots, rahmt hier wolkig-weicher Matcha-Cake den Inhalt des »Sandwichs«. Natürlich rahmt der Matcha-Cake dabei keine Leberwurst . . . D’uh . . . Nein, zwischen den beiden »Sandwich«-Scheiben findet man – gebettet in Matcha-Sahne – Scheiben von Matcha-Pudding.
Ein absolutes Geschmackserlebnis! Allerdings ist auch eine Packung [mit zwei Matcha-Cake-Pudding-Sandwiches] zu viel für eine Person.
Ja, auch »Squid-Ink-Pasta« habe ich nicht ausgelassen. Zubereitet, wie eine Art Pesto, gab’s für mich »Squid Ink Pasta« aus dem Supermarkt. Hier muss ich sagen, dass mich »Squid Ink Pasta« nicht wirklich vom Hocker gerissen hat. Es war schlichtweg nichts Besonderes dran, abgesehen von der Farbe vielleicht. Im Prinzip hat es geschmeckt, wie man es von Pesto erwarten würde, vielleicht mit einer leicht salzigen Note. Dabei blieb es dann aber auch.
苦瓜 [Bittermelone] ist etwas, das — wie die lila Süßkartoffel — in Okinawa sehr beliebt zu sein scheint. 苦瓜 [Bittermelone] ist eines der natürlichen Lebensmittel, denen sehr viele gesunde Aspekte nachgesagt werden. In einer vorangegangenen Reise nach Vietnam habe ich bereits einen Tee basierend auf der 苦瓜 [Bittermelone] gekauft. [Im engeren Sinne ist das eigentlich kein Tee — ebenso wenig wie 桜湯 [Sakurayu], da er der Tee keine Teeblätter enthält.] In dem Tee sind die gesunden Aspekte auch schon aufgefallen. Der Tee schmeckt tatsächlich so gesund, sodass er schon fast Medizin erinnert.
Heute habe ich also frischen, gekühlten 苦瓜 [Bittermelone]-Saft probiert. Der Geschmack ist interessant. Im ersten Moment ist der Saft erfrischend, wird dann aber – scheinbar im selben Moment – von der trockeneren, bitteren Note abgelöst. Eine bittere Note, die den Mund regelrecht auszutrocknen scheint. Aber trotzdem hat der Saft irgendetwas, was ihn genießbar und sogar lecker macht. Was das genau ist, kann man nicht beschreiben. Sicherlich wird das niemals ein alltägliches Saftgetränk. Dennoch finde ich, kann man 苦瓜 [Bittermelone] hin und wieder genießen.
苦瓜 | Bittermelone | starstarstarstarstar |
Ich wollte eigentlich schon eine ganze Weile die »Black Sesame Soft Cream« probieren, die neben der 抹茶 [Matcha]-Version oft angeboten wird. Bisher sahen die Meisten jedoch recht einfach gestrickt, billig und daher weniger appetitlich aus.
Heute in der 成田山表参道 [Naritasan Omotesando] habe ich also meine erste »Black Sesame Soft Cream« gegessen. Das schwarze Eis wurde hier noch mit gold-braun geröstetem Sesam garniert. Das Eis hat allerdings nicht nur lecker ausgesehen, sondern war auch ein außergewöhnlicher Genuss! Etwas süßlich, aber vorherrschend nussig – richtig lecker!
Das, was ich hier als »Dorayaki-Mochi-Cream-Hybrid« bezeichne, war ein absolutes Geschmackserlebnis. Dem ich in 日光 [Nikko] [Präfektur 栃木] über den Weg gelaufen bin. Diese Süßigkeit vereint den Genuss von Mochi, Dorayaki, Roter Bohnenpaste und Cream in einem atemberaubenden geschmacklichen Abenteuer.
Man hat hier zwei Pfannkuchen etwa in der Größe einer Handfläche, die eine weiche, schaumige Cream – in meinem Falle 抹茶 [Matcha] – einrahmen. Die gekühlte Cream ist dabei noch durch zwei dünne Scheiben weißes Mochi von den Pfannkuchen getrennt und auch noch mit einer kleinen Portion Bohnenpaste gefüllt. Das ist niEcht nur geschmacklich ein Erlebnis, sondern auch die weiche, wolkige Konsistenz ist etwas ganz Besonderes.
Das ist eine Süßigkeit, die ich nur in 日光 [Nikko] [Präfektur 栃木] in dieser Form gesehen habe.
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