André-Pascal Werthwein
Portrait of André-Pascal Werthwein

André-Pascal Werthwein

Kommunikationsdesign [Bachelor of Arts]

Web Design & Web Development

arrow_forward Biografie

Wenn Sie das sehen, dann haben Sie in Ihrem Browser »Javascript« deaktiviert. Wenn Sie Website in bester Performance erleben wollen, dann aktivieren Sie bitte »Javascript« in Ihrem Browser.Due to its content as well as its structure, the Website does not support Landscape-Mode.

どのように準備しましたか。

Wie habe ich mich vorbereitet?

Sprache und Kultur

Als klar war, dass ich mich für ein Semester nach Japan aufmachen würde, habe ich angefangen Abendkurse in Japanisch zu nehmen. So habe mir in etwa 1,5 Jahren die Grundlagen der Sprache und einen Basis-Wortschatz erarbeitet. Als Teil meines Lernens und als kreativer Mensch habe ich dabei auch meine eigenen Übungsmaterialien [v.a. für die japanische Schriftsprache]  entworfen:

file_download Hiragana_schreiben.pdf
file_download Katakana_schreiben.pdf
file_download Kanji_schreiben.pdf
file_download Verformen.pdf

Ich habe mir so eine Basis erarbeitet, die — wider meinem eigenen Erwarten — tatsächlich ausreichend war, um erfolgreich an den Vorlesungen und dem japanischen Alltag teilzunehmen. Während meiner Zeit in Japan habe ich stets versucht, das meiste, was mir möglich war im Japanischen zu kommunizieren und konnte so mein Japanisch weiter verfeinern.

Neben der sprachlichen Bildung hat mich natürlich auch die kulturelle Bildung umgetrieben. Ein Thema, das mich durch mein natürliches Interesse an fremden Kulturen, in die Tiefe verschiedener kultureller Eigenheiten, Zeremonien, Etiketten, Speisen und auch Kunstformen geführt hat.

[Auch in der Zeit nach Japan verfolge ich die Verfeinerung meiner Japanischkenntnisse weiter.]

私のなまえはなんですか。

Wie lautet mein Name?

Ein neues Leben — ein neuer Name

Wenn man für längere Zeit in ein Land zieht, das so fremd ist wie Japan, dann verändert man sich unwillkürlich. Man passt sich an, integriert sich. Man lässt von alten Angewohnheiten ab und nimmt Neue an. Auf viele dieser Veränderungen ist man vorbereitet und auf manche dieser Veränderungen freut man sich sogar. Man passt sich also aktiv an.

Manche dieser Veränderungen sind jedoch so einfach und banal, sodass sie einen trotz all der Vorbereitungen, überraschen. Die Veränderung, die mich am meisten überrascht hat, war die meines Namens. Wenn man sich in Japan als Einwohner registriert, bekommt man einen neuen Namen. Natürlich wird dabei aus einem deutschen Namen nicht auf einmal ein Japanischer. Nein, der eigene Name wird [auf Basis der Silbenschreibweise der Katakana] umgeschrieben, sodass er im Japanischen ausgesprochen werden kann. Es ist also kein vollkommen »Neuer Name«. Die Veränderung erscheint zuerst sogar marginal und doch schlägt diese Veränderung ihre Wellen. Man muss aufs Neue lernen den eigenen Namen zu schreiben, den eigenen Namen zu sprechen und sich auch mit diesem zu identifizieren.

A N DO RE PA SU KA RU BA A TO BA I N

Anfangs ist der »Neue Name« etwas befremdlich. Man stellt sich stets mit dem deutschen Namen vor, nur um sich anschließend zu korrigieren. Es braucht einige Zeit, bis man sich an den Namen gewöhnt hat und diesen dann auch, wie den eigenen Namen verwendet. Mit diesem Wandel keimt auch ein gewisser Stolz auf.

Abgesehen von diesen Veränderungen und dem »Neu-Lernen« ist an den Namen in gewisser Weise auch eine neue [bleibende] Ich-Definition geknüpft.

私はどこにすみましたか。

Wo habe ich gelebt?

大津滋賀県日本

Ich habe in Otsu in der Präfektur Shiga gelebt. Die Präfektur ist von vielen der bekannteren Präfekturen und Städte Japans umgeben. So schließen Kyoto und Nara direkt an die Präfektur Shiga an. Aber auch Osaka ist in unter einer Stunde mit dem Zug zu erreichen. Ich habe also im kulturellen Zentrum Japans gelebt und war umgeben von Vielen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten, die Japan zu bieten hat.

Während meiner Zeit in Japan konnte so viel meiner freien Zeit reisend verbringen und kam gleich zu Beginn sogar in den Genuss des Hanami, der japanischen Kirschblüte.

Otsu selbst in ein relativ großes Stadtgebiet, das auch mehrere kleinere Städte einschließt, wie zum Beispiel Ogotoonsen. [In Ogotoonsen steht die »Seian University of Art and Design«.] Otsu liegt direkt am Ufer des größten Sees Japans, dem »Biwa« und liegt, trotz der Nähe zu Kyoto, noch abseits genug, um vor den hektischen Touristenmassen sicher zu sein.

私は何を勉強しましたか。

Was habe ich studiert?

成安造形大学

Entgegen meines eigentlichen Fokus »Web Design«, habe ich in Japan im Fachbereich »Illustration« studiert. Jetzt könnte man berechtigterweise fragen: »Warum aus dem Fokus ausbrechen?« Die Antwort darauf ist relativ simpel. Wenn man als Gestalter in ein Land geht, das so grundlegend verschieden ist, von dem, was man vielleicht Heimat nennt, dann möchte man so viele Einflüsse wie möglich wahrnehmen, um sich gestalterisch [und natürlich auch persönlich] weiterzuentwickeln. Während es im Bereich des »Web Design« in Japan kaum Unterschiede gibt — weder in der Ausgestaltung noch in der technischen Herangehensweise — bietet der Fachbereich »Illustration« ein großes Spektrum an möglichen stilistischen Einflüssen. Hinzu kommt auch die einzigartige gestalterische Geschichte Japans, wie beispielsweise die bekannten »Ukiyo-e« [oder »Bilder der fließenden Welt«].

ヂジタルイラストべーシック。

Digital Illustration Basic

Digital Illustration Basic

Dieser Kurs behandelte viele von den Photoshop-Basis-Kenntnissen, die in Kursen an Hochschulen in Deutschland gar nicht gelehrt werden. Der Kurs unterstützte dabei vor allem die Einbindung methodischer und vorausschauender Prozesse [bezüglich der Qualität von Bilddaten] in die normalen Arbeitsprozesse.

Über diese Basis hinaus wurde in diesem Kurs auch in die Grundlagen des »Digital Painting« eingeführt. Ein Fachgebiet indem sich autodidaktisches Lernen, aufgrund zuvor genannter Prozesse und der Vielzahl an verbreiteten Arbeitsszenarien, als schwer erweist.

こうどなヂジタルイラスト。

Digital Illustration Advanced

Digital Illustration Advanced

Dieser Kurs leitete ein mit fortgeschrittenen Kenntnissen in den typischen Programmen der »Adobe Creative Cloud« und konzentrierte sich dann vertiefend auf die Arbeitsprozesse komplexerer Illustrationen. Der Kurs ging dabei auch auf verschiedene gestalterische Methoden ein, wie beispielsweise Typografie oder Komposition. Besonders interessant und auch nicht allzu leicht waren der Umgang mit der japanischen Schriftsprache und die Verwendung der japanischen Schrifttypen im korrekten kulturellen Kontext.

Im Rahmen dieses Kurses ist das Projekt »Ozumo« entstanden, das mit einer illustrativen Posterserie für die jährlichen »Ozumo«-Wettkämpfe in Nagoya [Präfektur Aichi] wirbt.

Das Projekt ist im Portfolio oder aufBehance zu finden.

まんが。

Manga

Manga

Dieser Kurs bot den insgesamt intensivsten Einfluss japanischer Ästhetik. Hier wurde im Rahmen eines 16-seitigen Buch-Konzepts [japanischen Aufbaus] eine Bildergeschichte — Manga — entwickelt. Der Kurs fokussierte dabei nicht nur auf die Ausgestaltung, sondern sensibilisierte auch für den Aufbau und für qualitative Faktoren einer Storyline. Außerdem wurde auch intensiv auf die Entwicklung und anschließende Ausgestaltung eines [in der Storyline] starken Charakters eingegangen.

In diesem Kurs ist ein Manga entstanden, das sich mit der[scheinbar magischen] Erleuchtung des Protagonisten »Kioko« im Kontext des Tempels »Kotoku-in« in Kamakura Präfektur Kanagawa beschäftigt.

Das Projekt ist im Portfolio oder auf Behance zu finden.

私はどのように話しましたか。

Wie habe ich gesprochen?

Eine Sprache sprechen ...

Bereits 1,5 Jahre, bevor ich nach Japan gereist bin, habe ich angefangen »Japanisch« zu lernen. Diese Sprache hat einige Aspekte, die das Lernen der Sprache vereinfachen. So gibt es beispielsweise nicht einmal im Ansatz so viele Zeit-Konzepte, wie wir sie im Deutschen kennen. Allerdings gibt es auch viele andere Aspekte, die das Lernen der Sprache erheblich erschweren. Dazu gehören beispielsweise auch die unterschiedlichen [Silben-]Schriften - die in Abhängigkeit von der Wortherkunft verwendet werden - und dann sind da noch die komplexen Kanji. Die größte Herausforderung im Gespräch stellt für den Fremdsprachler allerdings wohl die Kontextsensitivität der Sprache dar. Manche Worte / Wort-Kombinationen verändern ihre Bedeutung in Abhängigkeit vom Kontext. So kommt es schnell mal vor, dass man nicht mehr richtig verstanden wird, wenn die grammatikalische Struktur der Aussage gebrochen ist.

Während meiner Zeit in Japan habe ich [fast] immer als Erstes versucht die Aussage / Frage auf Japanisch zu formulieren und habe dann bei Problemen oder Vokabular-Mangel auf das Englische zurückgegriffen.

私はどのように理解しましたか。

Wie habe ich verstanden?

Eine Sprache verstehen ...

Interessanterweise verhält es sich mit dem eigenen Verständnis doch etwas anders, als mit dem Sprechen. Am Anfang ist mir das Verstehen schwergefallen, aber ab einem gewissen Punkt gewöhnt man sich ein und fängt an anders zuzuhören. Man wird sensibel für feinste Nuancen eines Gespräches. Man hört auf einer anderen Ebene zu und versteht die allgemeine Aussage/Frage, ohne wirklich die ausgesprochenen Worte verstehen zu müssen. Hier hilft außerdem der Kontext, der im gesprochenen Japanisch oft ein Hindernis darstellt.

In den japanischen Vorlesungen war das Verständnis kein unüberwindbares Problem. Gestützt durch Präsentationen, also einen visuellen Kontext, wurde das Verständnis sogar noch weiter vereinfacht.

どうすればジェスチャーできますか。

Wie gestikuliere ich?

Achtsamkeit in der Geste

Auch Gesten tragen bekanntermaßen zum Verständnis bei, allerdings nur, wenn man den gleichen/einen ähnlichen Kulturkontext teilt. In Japan wird anders gestikuliert, als es in Deutschland[oder Europa] üblich ist. Anfangs verwirren die Gesten noch etwas, doch relativ schnell gewöhnt man sich diese Dinge an.

Manche dieser Unterschiede sind jedoch besonders auffällig. So zeigt ein Japaner das »Ich« immer an, indem er mit dem Zeigefinger auf das eigene Gesicht deutet, während in unserem Kulturkontext typischerweise mit dem Daumen auf die Brust gedeutet wird. Hier wird deutlich wie beiläufig wir unser Selbst anzeigen, während in Japan vielmehr Fokus in dieser Anzeige liegt. Wie kommen diese Unterschiede zustande? Welcher kulturelle Unterschied führt diese Gestik herbei?

私はどこで旅行したのですか。

Wohin bin ich gereist?

国内を遊歴する

Während meiner Zeit in Japan habe ich praktisch jede freie Minute dazu genutzt mir die umliegenden Präfekturen, Städte und auch andere Teile Japans anzusehen. Dabei war ich nicht nur in den Gegenden unterwegs, die typischerweise viele Touristen anziehen, sondern habe mir auch viele Ziele ausgesucht, in die sich nur selten Touristen verirren. Neben Tempeln und Schreinen besuchte ich auch viele Stätten von historischer Bedeutung. Die verschiedenen Daibutsu [Großer Buddha] Japans übten auch ihre ganz eigene Anziehung auf mich aus.

Natürlich war ich nicht nur Sightseeing, sondern habe mich auch in anderer Hinsicht mit der Kultur Japans auseinandergesetzt und habe so Ausstellungen, Performances und Theaterstücke besucht. So war ich unter anderem bei den Sumo-Kämpfen in Nagoya [Präfektur Aichi], im Puppen-Theater in Osaka [Präfektur Osaka], im Noh-Theater in Kyoto [Präfektur Kyoto] und auch im Maiko-Theater in Kyoto [Präfektur Kyoto].

Am schönsten war es jedoch immer dort, wo ich mit [fremden] Japanern ins Gespräch kam. [Manchmal auf Japanisch, manchmal auf Englisch.]

私を魅了したのは何ですか。  一部

Was hat mich fasziniert? — Teil I

Was hat mich fasziniert?

Es gab viele Themen, die mich in Japan fasziniert haben. In Japan gibt es so viele Dinge, die darauf zu warten scheinen, entdeckt und erfahren zu werden. Eines der Themen, das mich in besonderem Maße interessiert hat, war der »Buddhismus«. Natürlich ist das durchaus ein Thema, das mich auch schon vor meiner Zeit in Japan beschäftigt hat, aber die verschiedenen Daibutsu [Großen Buddhas] in Japan zu sehen, hat dieses Interesse noch einmal intensiviert.

Auch die verschieden Formen des »Buddhismus« [Zen, Esoterischer Buddhismus] und die Art und Weise, in der der »Buddhismus« in Japan Ausdruck findet, waren absolut faszinierend. Viele der bekannten buddhistischen Tugenden scheinen in Japan ihren Weg in das alltägliche Handeln gefunden haben, so beispielsweise der höfliche und geduldige Umgang miteinander und die beachtenswerte Achtsamkeit, die sichtlich alle Tätigkeiten bestimmen.

[Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt all der Erfahrungen, die ich in Japan machen konnte. Dies kann also kaum die Erfahrung als Ganze wiedergeben und ist immer von meiner eigenen Sichtweise beeinflusst.]

私を魅了したのは何ですか。  ニ部

Was hat mich fasziniert? — Teil II

Was hat mich fasziniert?

Eines der großen Themen in Japan ist »Tee«, ein Thema, das mich auch schon vor Japan beschäftigt hat. Das Besondere an diesem Thema im Kontext Japan ist die besondere Stellung, die »Tee« in der japanischen Kultur einnimmt. »Tee« findet dabei nicht nur den Weg in die Tasse, sondern auch in Gerichte oder süße Leckereien. Vor allem in der Umgebung der, wie beispielsweise Uji [Präfektur Kyoto], findet man hier kreative, kulinarische Kreationen. Außerdem ist »Tee« auch ein wichtiger Bestandteil verschiedener kultureller Kontexte.

Das spannendste sind jedoch die verschiedenen Grünteesorten, die Japan zu bieten hat. Das Geschmacksprofil japanischer Grünteesorten ist allgemein viel weicher, als das anderer bekannter Sorten. Der japanische Sencha beispielsweise ist weltbekannt. Doch es gibt noch mehr als Sencha; wie beispielsweise »Houjicha«, »Fukamushicha«, »Genmaicha« oder etwa die Königsklasse »Gyokuro«.

Meiner Begeisterung für den japanischen Tee habe ich in meinem Blog sogar ein eigenes Kapitel gewidment, dashier zu finden ist.

Etwas ganz Besonderes in Japan sind auch die »Teehäuser«. Hier kann man nicht nur »Tee«, nach verschiedenen Zubereitungen und in Kombination mit japanischen Süßigkeiten, trinken, sondern auch die »Teehäuser« selbst sind meist auch ein besonders intensives Erlebnis. Die »Teehäuser« schenken einem in gewisser Weise auch ein Stück innerer Ruhe. Auch viele der Sehenswürdigkeiten [Burgen, Tempel, etc.] haben kleine »Teehäuser«, in denen man »Tee« genießen und Ruhe finden kann.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist auch die recht komplexe, japanische »Tee-Zeremonie« — »一期一会«.

[Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt all der Erfahrungen, die ich in Japan machen konnte. Dies kann also kaum die Erfahrung als Ganze wiedergeben und ist immer von meiner eigenen Sichtweise beeinflusst.]

私はどのように文書化しましたか。

Wie habe ich dokumentiert?

にほんにいきます。

Meine Zeit in Japan habe ich mithilfe eines eigens entworfenen Blogs dokumentiert. Ursprünglich diente der Blog vor allem dazu, Familie und Freunde an meinem Abenteuer teilhaben zu lassen. Während meiner Zeit in Japan bemerkte ich aber auch, dass der Blog mir selbst auch als Gedächtnisstütze diente. Die Erlebnisse und Erfahrungen häuften sich schnell so an, sodass es mir kaum noch möglich war, sie alle zu verarbeiten. Ich musste diese Dinge dokumentieren, damit ich mich auch in Zukunft noch daran erinnern kann.

Der Blog kannhier. gefunden werden.

keyboard_arrow_up